Mitarbeiterbeteiligung und Partizipation

„Aber warum hast Du denn nichts gesagt?“ „Wieso denn… mich fragt ja keiner!“ 

Ein partizipatives Vorgehen hat sich bei der Implementierung als wesentlich für den Erfolg betrieblicher Veränderungsmaßnahme erwiesen – dies gilt auch in besonderem Maße für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Hierzu nur drei kurze Argumente, warum Mitarbeiterbeteiligung so wertvoll ist: 

• Mitarbeiter = Gesundheitsexperten: Die Beschäftigten sind die internen Experten für die Arbeitssituation vor Ort und können deshalb das externe Expertenwissen der professionellen Berater ergänzen und für eine praktikable Umsetzung im betrieblichen Alltag sorgen. Dies gilt insbesondere für die Anpassung an unternehmensspezifische Gegebenheiten, d.h. die Berücksichtigung von organisationalen Randbedingungen. 
  
• Mitsprache = Akzeptanz = Veränderung: Damit Maßnahmen erfolgreich sein können, müssen sie auf Akzeptanz stoßen. Die Akzeptanz der Maßnahmen kann durch eine frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter erhöht werden. Gesundheitsförderung wird so zu „ihrer“ Sache. 
  
• Partizipation = Gesundheitsförderung: Drittens hat die Einbindung einen positiven Einfluss auf den wahrgenommenen Handlungsspielraum, mit dem in der Gesundheitsförderung ein salutogener Effekt verbunden ist. So ist die Einbindung der Mitarbeiter selbst bereits als Maßnahme der Gesundheitsförderung zu sehen… egal, worum es thematisch geht. Wer mitsprechen darf, ist gesünder!
  

Dabei ist wichtig, dass ein partizipatives Vorgehen nicht bedeutet, zu fragen, „was an Gesundheitsangeboten gewünscht wird“. Ein solches Vorgehen führt erfahrungsgemäß zu einer passiven Handaufhalte-Mentalität Enttäuschungen bei allen Beteiligten. Vielmehr muss es darum gehen, Fragen zu klären wie „Was können wir Mitarbeiter selbst tun? Was kann jeder Einzelne von uns tun? Was können wir als Arbeitsgruppe tun?“ und erst danach „Wobei brauchen wir aber auch die Unterstützung durch die Organisation?“ 

Eine Möglichkeit ist, z.B. Gesundheitszirkel oder Projektgruppen zu installieren, die sich regelmäßig (oder für einen gewissen Zeitraum) mit dem Thema Gesundheitsförderung beschäftigen.