Evaluation

Sollte man Gesundheit messen und „controllen“? Wir meinen „Ja, ...unbedingt!" 

Controlling ist eine der zentralen Managementaufgaben und stellt einen Kernprozess des Gesundheitsmanagements dar. Sinn und Zweck des Controllings ist es, für die Unternehmenssteuerung, die Haupteinflussfaktoren des Unternehmenserfolges transparent zu machen und ihre Entwicklung zu überprüfen, um so ein internes und externes Benchmarking zu ermöglichen. Dies muss auch für die Gesundheitsförderung gelten! 

Nur wenn der Erfolg der betrieblichen Gesundheitsförderung transparent gemacht wird, kann eine wirksamkeitsorientierte Steuerung erfolgen und nur dann bekommt die betriebliche Gesundheitsförderung in der strategischen Unternehmenssteuerung durch das Top-Management entsprechende Aufmerksamkeit. Ein Gesundheitsmanagementsystem integriert systematisch Parameter der Sicherheit und Gesundheit in das Zielsystem der Organisation und muss somit auch in den Controlling-Prozess eingebunden werden. 

Dabei sollten proaktive und reaktive Indikatoren sowohl auf individueller, als auch auf Gruppen- und organisationaler Ebene erfasst werden. Proaktive Indikatoren erheben neben Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung auch Belastungen und Ressourcen. Reaktive Indikatoren hingegen vermitteln ein Bild der aktuellen Gesundheits- und Sicherheitslage in der Organisation. 

Das Gesundheitsmanagement leistet hier einen Betrag zu mehr „Potentialorientierung“ im Unternehmen, die in den vergangenen Jahren durch die Einführung der Balanced Scorecard vorangetrieben wurde. Indem es bislang nicht bilanzierbare „weiche“ Indikatoren (immaterielle Wertgrößen, wie z.B. Leistungsfähigkeit, Motivation, Gesundheit und Befinden der Beschäftigten) zum Controlling beisteuert, trägt es dazu bei den Blick weg von der Vergangenheit auf die Zukunftsfähigkeit der Organisation zu richten. Darüber hinaus ist zu konstatieren, dass auch das Gesundheitsmanagement selbst von einem entsprechenden Controlling profitiert: So eignet sich die Nutzung der Balanced Scorecard z.B. für die Strategiekommunikation.