Sieben Schritte

Die sieben Schritte sind ein Systemkonzept zum Implementierung eines Gesundheitsmanagementsystems, welches an den zentralen organisationalen Handlungsfeldern und Prozessen ansetzt, eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen auf einander abstimmt und so für Kontinuität in der Gesundheitsförderung sorgt. Es wurde am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie der Ruhr-Universität im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt und in der Praxis erfolgreich erprobt. Die Vorgehensweise umfasst die folgenden wesentlichen Schritte:

• Grundsatzentscheidung des Managements: Einführung eines GMS: Für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung ist das Commitment der oberen Leitungsebene unverzichtbar.
• Einrichtung eines Steuerungsteams: Zur Steuerung der Einführung eines hat sich mittlerweile die Einrichtung eines Steuerungsteams bzw. Lenkungskreises als Best Practice erwiesen  
• IST-Analyse und Bewertung: Die Kenntnis der gesundheitlichen Situation in einem Unternehmen, z. B. festgemacht an den krankheitsbedingten Fehlzeiten, ist zwar wichtig, aber keineswegs ausreichend. Will man gezielt und vor allem frühzeitig den Fehlbelastungen und Fehlbeanspruchungen entgegenwirken und gesundheitsförderliche Ressourcen der Beschäftigen und des Unternehmens stärken, empfiehlt sich eine umfassende Gesundheitsbefragung. 
• Entscheidung & Planung von Handlungsschwerpunkten: Wichtig ist, dass es gelingt zwei oder drei Schwerpunkte zu setzen und (gerade am Anfang) nicht zu viele Baustellen gleichzeitig zu bearbeiten.
• Vereinbarung und Umsetzung von Maßnahmen: Eine nachhaltige Sicherung und Förderung der Gesundheit setzt langfristig bei allen Feldern an. Wichtig ist, dass die Maßnahmen in den einzelnen Feldern und übergreifend aufeinander abgestimmt werden und in dieselbe Richtung zielen.
• Monitoring und Controlling: Zu der erfolgreichen Umsetzung eines GMS gehört ebenfalls die das Monitoring der Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen.
• Evaluation und kontinuierliche Verbesserung: Nur wenn auch der Beitrag der betrieblichen Gesundheitsförderung für den Unternehmenserfolg transparent gemacht wird, bekommt die betriebliche Gesundheitsförderung in der strategischen Unternehmenssteuerung durch das Top-Management entsprechende Aufmerksamkeit.